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STIMMRECHTSALTER 16: Der Versuch, Jugendliche zu instrumentalisieren, Zürcher Bote vom 19. Februar 2021

Zurzeit wird landauf landab über das Stimmrechtsalter 16 diskutiert. Wenn man weiss, aus welcher Ecke dieses immer wiederkehrende Ansinnen kommt, so erstaunt das den kritischen Beobachter nicht wirklich.

Die vorangegangenen Klimastreiks mit den schulschwänzenden Kids haben überdeutlich gezeigt, wie linksgrüne Kreise, befeuert von unseren Medien, Jugendliche für ihre ureigensten Interessen instrumentalisieren. Unter dem Deckmantel «wir retten die Welt» werden Kinder und Jugendliche bereits in der Volksschule auf Kurs linksgrüner Ansinnen getrimmt. Mit Schreckensbildern, Vorträgen und illustrierten, teils zusammenhangslosen Medienberichten soll den labilen Jugendlichen vor Augen geführt werden, wie schrecklich die heutige Zeit ist. Das Ziel der wohlstandsverwahrlosten Ökomarxisten ist es, so viele Jugendliche wie möglich ausserhalb des Elternhauses vor den eigenen, ideologisch gefärbten Wagen spannen zu können. Im Klassenverband, wo nur noch eine Meinung richtig sein darf, fallen linke, populistische Forderungen auf einen sehr fruchtbaren Boden. Das Gemeinschaftsgefühl ganzer Schulgemeinden zeigte sich in den letzten Jahren, als schulschwänzenden Kids von erwachsenen Ökomarxisten lautstark und teils mit linksradikalen Plakaten ausgerüstet durch die Strassen gepeitscht wurden. So gesehen bieten Schulklassen hervorragende Nährböden, um linkspopulistische Propaganda nachhaltig zu übermitteln. Wo nämlich keine kritischen oder gar ablehnenden Meinungen mehr existieren bzw. vorherrschen dürfen, hat das aufgezwungene, eingefärbte System gesiegt. Es ist deshalb nachvollziehbar, weshalb linksgrüne Populisten so vehement das Stimmrechtsalter auf 16-jährige Jugendliche ausbreiten wollen.

Selbstverantwortliches Handeln nicht erwünscht

Grotesk wird das Ganze aber dann doch, wenn dieselben Kreise, welche 16-jährgen Jugendlichen politisch die vollständige Mündigkeit zusprechen wollen, im gleichen Atemzug aber bezüglich Genussmittel und Werbung in das Gegenteil verkehren. Da wird denselben Jugendlichen das Recht abgesprochen, selbstständig entscheiden zu können, was für sie gut ist und was nicht. Da wird plötzlich von schädlicher Einflussnahme der Werbung, Unreife und fehlender Lebenserfahrung etc. gesprochen. Ja, die Jugendlichen werden allesamt unter den Scheffel der Schutzbedürftigkeit gestellt, weil ja bekanntlich auch die unzähligen Jugendschutz- und Jugendpräventionsstellen weiter befeuert werden müssen. Linksextremes Gedankengut billigen und nacheifern Ja, selbstständiges Handeln und eigenerantwortliches Leben Nein.

Zürcher Bote

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