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Kolumne “Fadegrad” im Zürcher Bote: Von Mandalas und Psychospielen in der Volksschule

Im Kindergarten und in der Primarschule werden gerne Ausmalbilder zur Verfügung gestellt, um die Kinder zu beschäftigen, wenn sie mit ihren Aufgaben fertig sind, und um ihre Feinmotorik zu schulen. Häufig werden dafür sogenannte Mandalas verwendet.

Laut Wikipedia ist ein Mandala ein geometrisches Schaubild, das im Hinduismus und Buddhismus eine magische oder religiöse Bedeutung besitzt. Ein Mandala ist meist quadratisch oder kreisrund, auf einen Mittelpunkt orientiert und dient als visuelles Hilfsmittel, um durch die Darstellung von Göttern Landschaften oder Zeichen komplexe religiöse Zusammenhänge verinnerlichen zu können. Die Symbolik eines Mandalas soll direkt auf das Unbewusste zielen, so dass durch bestimmte Farben und Formen bestimmte Bereiche der Psyche angesprochen und stimuliert werden.

Man mag nun denken, dass dies alles harmloses Zeug sei und dass die Kinder diese Bilder nur ausmalen. Für mich stellt sich aber die Frage, wieso wir an unseren Schulen ausgerechnet Mandalas verwenden müssen, gibt es doch tausend andere Ausmalbilder. Auch mein Göttibueb bekam Mandalas zum ausmalen. Als er wegen Albträumen nicht mehr schlafen konnte, intervenierte seine Mutter beim Lehrer und bat um alternative Ausmalbilder. Plötzlich konnte mein Göttibueb wieder schlafen. Zufall? Hirngespinst? Aberglaube? Wer sich näher mit Mandalas beschäftigt, wird sich wohl nicht darüber wundern. Mit diesen Figuren sollen ja bestimmte Bereiche der Psyche angesprochen und stimuliert werden.

Ein weiteres harmlos klingendes Beispiel, das unsere beiden Jungs erlebt haben, ist das «Kind der Woche». Dabei handelt es sich um ein sogenanntes PFADE-Konzept (Programm zur Förderung alternativer Denkstrategien), welchem eine manipulative Psychotechnik aus den USA zugrunde liegt und welches bereits im Kindergarten zur Anwendung kommt. Jede Woche wird eines der Kinder zum «Kind der Woche» gekürt und steht im Mittelpunkt. Die Kinder sollen lernen, ihre Gefühle in Worte zu fassen. Etwas bedenklich, wenn man berücksichtigt, dass 4–6 Jährige kaum die psychische Reife dazu haben und mit solchen «Spielen» emotional überfordert werden. Was eigentlich zur Prävention von Problemverhalten gedacht ist, kann sich genau ins Gegenteil kehren. Solche Konzepte werden zur Schulung der überfachlichen Kompetenzen angewendet und haben mit dem Lehrplan 21 einen hohen Stellenwert an unseren Schulen erhalten. Man darf getrost die Frage stellen, ob unsere Volksschule mit solchen Konzepten, psychologischen Techniken und Symbolen aus anderen Religionen nicht Artikel 10 (Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit) unserer Bundesverfassung verletzt?

Auf alle Fälle gilt es, die Entwicklungen der Volksschule mit höchster Wachsamkeit zu begleiten!

Zürcher Bote

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